Umstrittene Verzögerung der Sanierung des Bahnhofes Calau

Bahn will in Stadtverordnetenversammlung Stellung beziehen

27.03.23 – von Kreisverband OSL –

Es kommt Bewegung in den Streit um die Verzögerung der Modernisierung des maroden Bahnhofes Calau (Oberspreewald-Lausitz). „Für den 29. März haben sich zwei hochrangige Vertreter der Bahn zur Stadtverordnetenversammlung angekündigt“, berichtet die Stadtverordnete Melanie Gierach (B90/ Grüne). Die Bündnisgrüne Lokalpolitikerin - die auch in der Bürgerinitiative für die zeitnahe Sanierung des Bahnhofes aktiv ist -  informiert, dass sich zu dem Austausch die Bürgerinnen und Bürger von Calau an dem Tag auch selber einbringen können: „Laut unserer Satzung darf sich jede und jeder Einwohner in der Fragestunde zu Wort melden“. Gierach hofft auf einen konstruktiven Austausch der Argumente und die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen zur zeitnahen Umsetzung der Modernisierungspläne für den Calauer Bahnhof. „Mit der Bürgerinitiative werden wir auch die Gunst der Stunde nutzen um der Bahn die Unterschriften zu übergeben“, kündigt Gierach an. Mit der Initiative konnten binnen weniger Wochen hunderte von Unterschriften gegen eine Verzögerung in Calau gesammelt werden.


Der marode Bahnhof in Calau sollte ursprünglich im Jahr 2024 modernisiert werden. Nach Plänen der Bahn ist nun vorgesehen, die dringend nötige Modernisierung des Bahnhofes plötzlich um sieben Jahre auf nach 2030 zu verschieben. Als Grund gab die Bahn zuerst an, dass es an Fördermitteln mangelt, später kam noch der Grund, dass es viele Bauvorhaben in der Region gebe, hinzu. Die Bevölkerung in Calau geht wegen der massiven Verzögerung auf die Barrikaden.

„Die Bahn schaut anscheinend genau hin, was in Calau los ist“, bemerkt der stellvertretende Vorsitzende der Kreisgrünen in OSL Paul- Phillip Neumann aus Senftenberg, der im Landesvorstand der auch zuständig für das Thema „Ländliche Räume“ ist. Erst Ende Februar hatten die Bündnisgrünen eine öffentliche Begehung des Bahnhofes gemacht. Mit ersten kleinen Erfolgen. So hat die Bahn die Ein- und Ausfahrten in den Bahnhof neu geregelt. Reisende aus Berlin, Cottbus und Leipzig brauchen zum Umstieg bei vielen Verbindungen nun nicht mehr den düsteren, baufälligen Tunnel ohne Fahrstuhl zu nutzen, weil viele Züge jetzt auf dem Mittelbahnsteig ankommen und abfahren, berichtet Neumann. Dafür hat die Bahn auch seit Februar neue Aushänge in die Schaukästen gestellt. 

Als einen ersten „Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnete Neumann die Ankündigung sich den Fragen in der Stadtverordneten zu stellen. „Wir hoffen, dass die Bahnvertreter auch mit der Bahn anreisen und nicht mit Auto. Damit sie einmal genau sehen, welch dringender Handlungsbedarf am Bahnhof besteht“, so der Landespolitiker.

Die Verzögerung der Bahnhofssanierung beschäftigt auch die Landesebene der Bündnisgrünen. Der Fraktionsvorsitzende der bündnisgrünen Landtagsfraktion in Brandenburg Benjamin Raschke und die Landesvorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen Alexandra Pichl wollen sich im Nachgang der Erklärung der Bahn in Calau über das weitere Vorgehen beraten, kündigte Pichl an.

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